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Alfons von Liguori Seine Liebe galt dem Erlöser und den Armen
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Im Leben der Heiligen gibt es oft sonderbare Zufälle. Am 26. Mai 1839 hat Papst Gregor XVI. zwei Männer heiliggesprochen: den Jesuiten Franz von Hieronymo und Alfons von Liguori, den Gründer der Redemptoristen. Beide hatten lange in Neapel gelebt; beide hatten sich ein Leben lang für die Verlassensten eingesetzt. Beide wurden am selben Tag heiliggesprochen.
Diese zwei Heiligen waren sich zum ersten Mal am 30. September 1696 begegnet. Franz war damals 54 Jahre und Alfons drei Tage alt. Eigentlich haben die ganz Armen dieses sonderbbare Rendezvous angebahnt. Und das kam so: Joseph von Liguori, der Vater des heiligen Alfons, hatte 1685 als Fünfzehnjähriger bei der Marine des Königreiches Neapel seine militärische Laufbahn begonnen. Die neapolitanische Flotteneinheit besass damals ungefähr 2500 Sklaven. Im gleichen Jahr wurde Franz von Hieronymo zum Seelsorger dieser Galeerensklaven ernannt. Einige Zeit später wurde Joseph von Liguori zum Marineoffizier des Admiralschiffes 'La Capitana' befördert. Beide, der Sklavenmissionar Franz und der Marineoffizier Joseph, waren also alte Bekannte. Als nun Franz von Hieronymo hörte, dass dem befreundeten Joseph ein Stammhalter geboren sei, stattete er der jungen Familie von Liguori einen Besuch ab. Der Jesuitenpater, der schon damals als Heiliger galt, nahm den kleinen Alfons auf die Arme und sagte: Du wirst sehr alt und wirst Bischof werden. Du wirst Grosses für Gott tun... Im Geburtshaus von Alfons erinnert noch heute ein Gemälde an jenen Tag, an dem ein Heiliger die Zukunft eines anderen Heiligen vorausgesagt hat.
Josef Heinzmann - Alfons von Liguori 48 Seiten, mit drei Bildern Erschienen 1996 im Kanisius Verlag Jetzt erhältlich im Kairos-Verlag Baden
Buchhandelpreis CHF 5.00
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